Trailer in the Name of Love Thema

21 MENSCHEN – EIN TAG
Die Idee zur Loveparade kam dem Berliner Musiker Matthias Roeingh alias Dr. Motte und seiner damaligen Partnerin, der Künstlerin Danielle de Picciotto aus New York, im Mai 1989. Inspiriert von der Londoner Underground Szene meldete Roeingh sein Vorhaben als politische Demonstration an und zog mit circa 150 Anhängern der West-Berliner Musikszene, darunter auch WestBam, über den Kurfürstendamm. Die Musik aus den schmuddeligen Clubs wurde somit auf die Straße gebracht – eine Revolution.
Durch den Fall der Berliner Mauer und den Zusammenschluss der Szenen aus anderen deutschen Großstädten wuchs die Loveparade von Jahr zu Jahr zu einem Massenspektakel, im Jahr 1997 mit circa einer Million Besuchern und im Jahr 1999 mit sogar 1,5 Millionen Besuchern. Als im Jahr 2001 durch das Bundesverfassungsgericht der Status einer politischen Demonstration aberkannt wurde, konnte die Veranstaltung mit den zurückgelegten Geldern nur noch zweimal durchgeführt werden (2002 und 2003).
Im Jahr 2006 kaufte der Unternehmer Rainer Schaller sodann die Markenrechte der Loveparade auf. Schaller plante erhebliche konzeptionelle Veränderungen in deren Zuge er mit Roeingh im Streit auseinander ging. Im Vordergrund stand fortan die Kommerzialisierung der Veranstaltung, sowie der Nutzen als Marketinginstrument für eine Fitnessstudiokette.
Unter der Führung von Schaller fand die Loveparade im Jahr 2006 letztmalig in Berlin statt und zog im Jahr 2007 in die „Metropole Ruhr“. Nach bereits grenzwertigen Veranstaltungen in Essen (2007) und Dortmund (2008) kam es, nach der Absage der Stadt Bochum (2009), im 21. Jahr der Loveparade (2010) in Duisburg zum bisher größten Unglück der Veranstaltungsgeschichte in der Nachkriegszeit in Deutschland.
Aus einer Demonstration mit politischem Anspruch war ein Marketingevent geworden. In Duisburg wurde die „Loveparade“ auf einem dafür ungeeigneten, nicht genehmigungsfähigen, Gelände zur Todesfalle für 21 junge Menschen aus aller Welt. Ein vollkommen überforderter Oberbürgermeister stellte die diffuse Hoffnung auf einen Imagegewinn und das wirtschaftliche Interesse eines Unternehmers über das Wohl seiner Stadt, deren Bürger und Besucher. Die Menschen wurden zum Spielball der Masse und der Druck der gestauten Besucherströme so stark, dass dies in zahlreichen Fällen zu tödlichen Verletzungen führte.
Die Familien der 21 getöteten Besucher warten seitdem auf Gerechtigkeit.
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